Die Region

Tourismus & Freizeit  

Als „Südsteiermark“ wird die Region rund um die Bezirkshauptstadt Leibnitz bezeichnet. Die Grenze zur Südoststeiermark bildet die Mur; zur Weststeiermark die Bezirksgrenze zu Deutschlandsberg, nach Süden die Grenze zu Slowenien. Drei der insgesamt acht Weinstrassen liegen in der Südsteiermark:

Die älteste und auch bekannteste ist die „Südsteirische Weinstrasse“. Sie führt von Spielfeld und Ehrenhausen über Ratsch und Gamlitz bis nach Leutschach.
Hier beginnt die „Klapotetz-Weinstrasse“, die in Arnfels bzw. Grossklein endet. Früher hiess sie Rebenland-Weinstrasse, wurde jedoch wegen der grossen Anzahl der hier stehenden Klapotetz umgetauft.

Der Klapotetz ist eine Art hölzerne Vogelscheuche (Windrad). Er kommt in der Zeit vom 25. Juli bis zum 11. November zum Einsatz und sollte die gefrässigen Vögel aus den Weingärten fernhalten. Der steirische Klapotetz hat acht Flügel, im Gegensatz zum slowenischen mit nur sechs.

Der Bezirk Leibnitz umfasst in etwa die Grenzen des südsteierischen Weinlandes
Die dritte ist die „Sausaler Weinstrasse“, die in Leibnitz beginnt und über Kitzeck, einem der höchstgelegenen Weinbauorte Europas, nach Häfern und Maierhof führt. Zwischen Leibnitz und Heimschuh befindet sich die bekannte Weinbaufachschule Silberberg, welche sich neben der Forschung der Ausbildung von Weinbauern widmet.

Die Südsteiermark befindet sich in der Illyrischen Klimazone. Diese Klimaprovinz zieht sich vom südlichen Teil Kärntens bis in den Südosten Österreichs. Im Sommer erhält dieser Raum von der Adria her höhere Niederschläge mit häufigen Gewittern und Hagel. Aufgrund der Südlage weist diese Region die höchsten Sonnenschein-Werte Österreichs auf. Im Winter herrschen durch die Inversionslage niedrige Temperaturen.

Die wichtigsten Weinsorten der Südsteiermark sind:
Blauer Zweigelt, Gelber Muskateller, Sauvignon Blanc (Muskat-Sylvaner), Sämling 88 (Scheurebe), Morillon (Chardonnay), Weissburgunder (Klevner, Pinot blanc) und der Welschriesling.

Ab Ende September kann man in den Buschenschänken und bei den zahlreich stattfindenden Weinlesefesten den „Sturm“, einen leicht angegorenen Traubensaft verkosten. Dazu passen frisch gebratene Maroni. Eines der bedeutendsten Weinlesefeste findet alljährlich am ersten Wochenende im Oktober in Gamlitz statt.

Eine weitere Spezialität dieser Region ist das Steirische Kürbiskernöl, welches aus den schalenlosen Kernen des steirischen Kürbisses (Cucurbita pepo var. styriaca) gepresst wird. Dieser Kürbis ist eine spezielle Züchtung und die Produkte daraus geniessen Seitens der Europäischen Union den geografischen Schutz. Dies bedeutet, dass das Steirische Kürbiskernöl ausschliesslich von den in dieser Region angebauten Kürbissen produziert werden darf.
Um 1 l dieses wertvollen Produktes zu erhalten, werden etwa 2,5 kg. Kürbiskerne benötigt. Echtes Kernöl hat eine dunkelgrüne, fast schwarze Farbe und besteht zu einem grossen Teil aus ungesättigten Fettsäuren. Es enthält des weiteren kein Cholesterin. Das Steirische Kürbiskernöl wird vorwiegend für Salate und andere kalte Speisen verwendet. Sehr beliebt sind auch Kürbis-Knabberkerne, welche in verschiedenen Geschmacksrichtungen, vorwiegend aber geröstet und gesalzen angeboten werden.